Alphorn

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Alphorn

Das Alphorn wurde in der Schweiz im 16. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Vermutlich ist es aber viel älter. Das typisch schweizerische an unserem «Nationalinstrument» ist der nach oben gebogene Becher. Ähnliche Hirtenhörner gibt es aber auf der ganzen Welt!

Bis Anfang 19. Jh. Wurde das Alphorn vorwiegend von Hirten dazu benutzt, die Tiere zum Stall zu locken. Es war also mehr ein Arbeits- als ein Kunstinstrument. Dem Eidgenössichen Jodlerverband ist es zu verdanken, dass das Alphorn Anfangs 20. Jahrhundert nicht gänzlich ausgestorben und in Vergessenheit geraten ist. Die Jodler nahmen die Alphornisten in den Verband auf und sorgten mit Kursen und Wettblasen dafür, dass sich die Alphörner in die Herzen der Schweizer Bevölkerung spielten. In den letzten Jahren dürfen wir nun wachsendes Interesse am Instrument feststellen. Nebst der «traditionellen» Alphornmusik koexistieren heute auch Ensembles, welche das Alphorn im Kontext mit moderner Musik bringen. Joszef Molnar sorgte dafür, dass es auch im Konzertsaal Einzug hielt und der russische Hornvirtuose Arkady Shilkloper verwendet das Alphorn bevorzugt als grooviges Soloinstrument. Mit Lisa Stoll verhilft eine junge Frau dem Alphorn im Schlager zu Berühmtheit.

Obwohl das Alphorn ganz aus Holz gefertigt ist, gehört es zur Überraschung vieler Laien zu den Blechblasinstrumenten. Der Ton wird, genau wie bei seinen Verwanden (Horn, Trompete, Tuba, Posaune) mit den Lippen produziert. Einzig fehlen dem Alphorn die Ventile oder Züge. Deshalb beschränkt sich der Tonvorrat auf die Naturtonreihe. Aus diesem Grund kann auf dem Alphorn nicht jede Melodie gespielt werden.

Wegen seiner Ähnlichkeit mit anderen Blechblasinstrumenten kann das Alphorn von anderen Blechbläser*innen recht schnell erlernt werden. Andererseits können Alphornist*innen auch ziemlich mühelos auf das Horn, die Trompete oder die Posaune wechseln.

Mit Alphorn Spielen können Kinder ab ca. 8 Jahren beginnen. Das Alphorn eignet sich besonders als Soloinstrument, mit Klavier oder Orgel oder in einer Alphornformation. An der MSO existiert eine Alphorngruppe aus Musikschüler*innen, welche regelmässig auftritt.

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